Im Detail will das Vorhaben ein Mediationsservice und die Begleitung von Bürgerbeteiligungsprozessen für die Bereiche Wohnen/Nachbarschaft, Gemeinden und Integration einrichten. Die Projektpartner reagieren damit auf eine Situation, die (nicht nur) auf kommunaler Ebene als steigende Polarisierung und damit als Gefährdung des sozialen und gesellschaftlichen Zusammenhalts beschrieben wird. Die Kennzeichen dieser Situation sind unter anderem eine allgemeine Verunsicherung aufgrund des Wandels sozialer Strukturen, ein schleichender Anstieg gesellschaftlicher Ungleichheit sowie ein unsicherer Umgang mit den Auswirkungen von Flucht und Migration. Damit verbunden ist ein Ansteigen populistischer Sehnsüchte sowie ein allgemeines Beklagen zunehmender Aggressivität und Unduldsamkeit. Am Beispiel von Bürgerinitiativen wird ein Merkmal dieser neuen Situation deutlich: Wurden diese zunächst überwiegend als Chance und als Zugewinn zur demokratischen Lebensform gewertet, steigt derzeit auch die Sorge, dass damit eine „von unten“ legitimierte Beschneidung von Toleranz, gesellschaftlicher Empathie und gegenseitiger Rücksichtnahme einhergehen könnte.
Auch in diesem Projekt schafft die bereits bewährte Kooperationsgemeinschaft des CPDC optimale Synergien durch ein Zusammenbringen der wissenschaftlichen Expertise des Instituts für Rechtswissenschaftliche Grundlagen und des Trainingsknowhows des Zentrums für Soziale Kompetenz mit der langjährigen Kompetenz des ASPR bei der Vermittlung von Konflikten im internationalen Bereich. Dieses gemeinsame Wissen soll nun nach einer fundierten Bestandsaufnahme im kommunalen Bereich im Burgenland zur Anwendung kommen durch die Begleitung von Bürgerbeteiligungsinitiativen, die Abhaltung von Runden Tischen, klassische Mediationen, Großgruppenmediationen sowie auch durch Formen präventiver Arbeit wie Bewusstseinsbildung, Trainings und bestimmte Formen der Gemeinwesenarbeit.