Elisabeth Staudegger
Elisabeth Staudegger ist Professorin an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz und Leiterin der Abteilung „Recht und IT“ am Institut für Rechtswissenschaftliche Grundlagen. Sie ist Gründungsmitglied des interdisziplinären Forschungsnetzwerks „Human Factor in Digital Transformation“ (HFDT) und Sprecherin des gleichnamigen Konsortiums der Doctoral Academy der Universität Graz.
Der Forschungsschwerpunkt von Elisabeth Staudegger liegt darauf, wie durch Recht Vertrauen in IT/KI gefördert werden kann. In Projekten wie „TRUESSEC.eu“, „VERDI“ und „Learning Analytics“ erarbeitet sie in interdisziplinären Teams Kriterienkataloge, die dabei unterstützen sollen, IT menschenwürdig entwickeln und nutzen zu können. Ihre nationale und international Vernetzung zeigt sich zB in der Mitwirkung am „Colloquium Digitale“ der österreichischen Akademie der Wissenschaften, der Atomium-EISMD-Forschungsgruppe „AI4People“, der „AAstaRT“-Gruppe zu Standardisierung und Zertifizierung und als Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des European Training and Research Centre for Human Rights and Democracy (ETC) und des UNESCO International Centre for the Promotion of Human Rights at the Local and Regional Levels.
Ausgewählte Publikationen
- Der Europäische Weg zur Regulierung Künstlicher Intelligenz – wie KI die Rechtswissenschaften fordert. In: JusIT. 16,1. 2023. 2-11.
- "Dateneigentum" – Licht und Schatten österreichischer Zivilrechtsdogmatik am Beispiel des Eigentums an unkörperlichen Sachen. In: Faber, Wolfgang; Janisch, Sonja (Hg.): Festschrift Peter Mader. Wien. LexisNexis. 2022. 319-341.
- Haftungsprivilegierung des Hostproviders oder Medieninhaberschaft – tertium non datur. In: Austrian Law Journal. 2,1. 2015. 42-66.
- Herausgeberschaften:
- Lehrbuch IT-Recht (4. Auflage 2020)
- Geistiges Eigentum. Jahrbuch (seit 2012-2023, jährlich)
- ALJ (seit 2014) und jusIT (seit 2008)
Weitere Publikationen im Forschungsportal der Universität Graz
Ausgewählte Projekte
► Edu4Standards - Education for Standardisation in the EU ist eine HorizonEurope Coordination and Support Action, die 18 Partner aus ganz Europa zusammenbringt, um das Fachwissen der EU im Bereich der Standards zu stärken. Standards sind für die effiziente Entwicklung der digitalen, datengesteuerten und grünen Wirtschaft sowie für die Unterstützung der Interessen der EU auf den globalen Märkten von wesentlicher Bedeutung. Dennoch könnte die Zahl der Standardisierungsexperten in der EU von einem Pool junger Fachleute profitieren. Edu4Standards zielt daher darauf ab, die in der EU benötigten Standardisierungskompetenzen zu spezifizieren, die fragmentierte Lehrlandschaft zu analysieren und ein innovatives Lehrkonzept zur Standardisierung zu entwickeln, das für verschiedene Studienkontexte geeignet ist.
► LA - Learning Analytics:
Studierende generieren eine Vielzahl an unterschiedlichen Daten, die Hochschulen zur Verfügung stehen. Diese Daten werden im Rahmen des Projektes so aufbereitet, dass sie unmittelbar an Studierende rückgemeldet werden können. Die entwickelten Tools können Studierende dabei unterstützen, ihr Lernverhalten zu optimieren und ihr Studium damit besser bewältigen. So wird die Studierbarkeit erhöht und die Universität stärker als unterstützender Lernort wahrgenommen. Der Fokus liegt auf evidenzbasierter Lernbegleitung und -intervention, wodurch Lerninhalte und -wege den Bedürfnissen der Studierenden angepasst werden können – ergänzt durch individuelle Unterstützung und Feedback für alle Studierendengruppen in verschiedenen Lehrsettings. Das Projekt wird unter Leitung der TU Graz gemeinsam mit der Universität Graz und der Universität Wien umgesetzt.
► VERDI - Vertrauen in Digitalisierung am Beispiel von Systemen zum [teil-]autonomen Fahren und Fahrassistenzsystemen:
Die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung vieler Aufgabenbereiche durch zunehmend komplexer werdende Systeme wirft nicht nur Fragen nach deren adäquater Benutzung und ihrer gesellschaftlichen Annahme auf, sondern muss gleichzeitig deren Konformität mit europäischen Grundrechten und Werten sowie deren Vertrauenswürdigkeit thematisieren. Im Automobilsektor spiegeln sich diese Prozesse in der Entwicklung von Fahrassistenzsystemen wider, die immer umfangreichere Fahrfunktionen übernehmen und dabei das gewohnte Verständnis von rechtlicher Verantwortung, Sicherheit und Privatsphäre herausfordern.
Univ.-Prof.in Dr.in iur. Elisabeth Staudegger
+43 316 380 - 3408
Universitätsstraße 15 Bauteil C1, 8010 Graz
Sprechstunde: Montag 14.00 - 16.00 Uhr; nach Vereinbarung
Rechtswissenschaftliche Fakultät
RESOWI, Universitätsstraße 15/AE, 8010 Graz